Unsere Auftraggeber

Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat sich ehrgeizige Ziele beim Ausbau der Erneuerbaren Energien gesteckt und setzt die Energiewende mit Nachdruck um. Um diese Ziele zu erreichen, wird auch ein weiterer Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Freiflächen erforderlich sein.
Gleichzeitig hat sich das Land der Reduktion des Flächenverbrauchs und der Erreichung der »Netto-Null« verpflichtet. Gerade vor dem Hintergrund der unabhängigen Ernährungssicherung und der langfristigen Sicherung einer nachhaltigen einheimischen Lebensmittelproduktion ist die Erhaltung unserer hochwertigen landwirtschaftlichen Flächen als entscheidende Produktionsgrundlage ein wichtiges Anliegen.

Um die dabei entstehenden Nutzungskonkurrenzen zu entschärfen und Energie- und Nahrungsmittelproduktion besser zu vereinbaren, sind innovative Ansätze wie die Agri-Photovoltaik eine vielversprechende Möglichkeit, um Flächen multifunktional zu nutzen. Als besonders interessant erscheinen hier mögliche Synergieeffekte bei der Kombination von PV mit Sonderkulturen, die oftmals ohnehin mit Witterungs-Schutzsystemen versehen werden. Aber auch andere innovative Kombinationsmöglichkeiten sollen mit der »Modellregion Agri-PV BW« erprobt und untersucht werden. Die gesammelten Erkenntnisse und Erfahrungen sollen für Praxisprojekte zur Verfügung gestellt und genutzt werden und so zu einer erfolgreichen Verbreitung dieser Technologien beitragen.

Ministerien

Projektpartner

Projektkonsortium

Um eine Technologie wie die Agri-PV umfassend zu erforschen und den Markthochlauf zu begleiten, bedarf es einer Vielzahl von Fachexpertisen. Das System Agri-PV ist per Definition komplex und interdisziplinär. So spielen bei der Auslegung von Agri-PV-Anlagen nicht nur technische, sondern auch hydrologische Aspekte eine Rolle:

  • Wie wird die Wasserversorgung der Anlage sichergestellt?
  • Wie hoch ist das Wassereinsparpotential durch geringere Transpiration und Evaporation?
  • Wo können Bewässerungssysteme installiert werden?
  • Wie ist die Wasserverteilung innerhalb der Anlage?
  • Kann es zu Auswaschungen an der Tropfkante kommen?

Hinzu kommen agronomische Fragestellungen, wie z.B. die Verschattungstoleranz oder die Anforderungen der Kulturen an Agri-PV als Pflanzenschutzsystem. Die Begutachtung und regelmäßige Bonitur der Kulturen erfolgt durch das Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee, das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg und die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg. Bei neuartigen Anlagen treten oft auch rechtliche Fragen auf. Diese werden von der »Hochschule Kehl« untersucht, über die Regionalverbände Bodensee-Oberschwaben und Südlicher Oberrhein ist der Schulterschluss mit der Planungspraxis gewährleistet. Da Strom nicht nur produziert, sondern auch vermarktet werden muss, sind hierfür die Partner Regionalwerk Bodensee, Technische Werke Schussental und Stadtwerke Oberkirch vorgesehen. Kein Projekt im landwirtschaftlichen Bereich kommt jedoch ohne den Landwirt selbst aus, weshalb auch zwei landwirtschaftliche Betriebe (Obsthof Bernhard und Obsthof Vollmer) Teil des Konsortiums sind. Wir freuen uns sehr, dass sich dieses schlagkräftige Konsortium zusammengefunden hat, um gemeinsam mit Ihnen allen die Agri-PV in Baden-Württemberg, dem größten Sonderkulturland Deutschlands, zu erforschen und voranzubringen.

Konsortium_Modellregion_Agri-PV

Kontakt

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Projektkoordination

Oliver Hörnle
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
agripv.bw@ise.fraunhofer.de