Unsere Projektwebsite befindet sich derzeit im Aufbau, denn die zweite Umsetzungsphase der Modellregion Agri-PV BW hat begonnen! Gefördert durch die Landesregierung Baden-Württemberg konnten weitere Teilprojekte mit neuen Schwerpunkten integriert werden. Von Legehennen über Dauergrünland bis hin zu Tannen und Weintrauben werden zukunftsweisende Ansätze in Verbindung mit der solaren Stromerzeugung untersucht. Bleiben sie dran!
Agri-Photovoltaik (Agri-PV) könnte in Zukunft die Flächenkonkurrenz durch eine doppelte Nutzung der Flächen entschärfen: Wo landwirtschaftliche Produkte erzeugt werden, können PV-Module gleichzeitig Strom produzieren. Um diese Technologie umfassend zu erforschen und den Markthochlauf zu begleiten, bedarf es einer Vielzahl von Fachexpertisen. Wie dies in Baden-Württemberg umgesetzt wird, erfahren Sie hier.
Es sind nicht mehr nur Äpfel der Sorte Gala, die auf dem Obsthof Bernhard in Kressbronn am Bodensee angebaut werden. Seit Mai 2022 produziert Landwirt Hubert Bernhard auf dieser Fläche auch Energie. Über den Bäumen seiner 0,4 Hektar großen Vollertragsplantage wurden moderne, lichtdurchlässige Photovoltaik-Module (PV-Module) auf einer Höhe von vier Metern installiert. Die erste Ernte »Agri-PV-Äpfel« konnte im Herbst 2022 untersucht werden.
Die erste kleine Ernte der Agri-PV-Anlage am Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB) wird im Jahr 2023 erwartet. Vier schorfresistente Apfelsorten wachsen seit April 2022 unter semitransparenten PV-Modulen von zwei Systemen (statisch und nachgeführt). Im Mittelpunkt der Untersuchungen an diesem Standort stehen Wuchs- und Ertragsverhalten der Bäume unter den veränderten Lichtverhältnissen.
Oberkirch-Nußbach: Mitten in einem der bekanntesten Obst- und Beerenanbaugebiete Deutschlands wurde 2023 eine aus zwei Teilen bestehende Agri-PV-Anlage errichtet. Junge Apfel-, Birnen- und Zwetschgenbäume wachsen unter statischen und nachgeführten Standard-PV-Modulen. Unter den semitransparenten PV-Modulen einer kleinen statischen Anlage wachsen Kiwi- und Brombeersträucher.
Die Beerenproduktion im geschützten Anbau hat sich in Deutschland durchgesetzt - die Früchte brauchen Schutz vor Witterungseinflüssen wie Starkregen und Hagel. Auf dem Obstversuchsgut der LVWO in Heuchlingen wurde 2023 eine Anlage errichtet, die sowohl die Beeren schützt als auch Regenwasser auffängt. Die Früchte werden mit dem mit Nährstoffen angereicherten Regenwasser bewässert, der Überschuss wird aufgefangen, gereinigt und dem Bewässerungskreislauf wieder zugeführt.
Im Oberrheingraben breiten sich aufgrund der klimatischen Bedingungen wärmeliebende und invasive Schaderreger aus, die zu hohen Ernteverlusten führen. Mitte 2024 wurden am LTZ Augustenberg ein statisches PV-System und ein nachgeführtes PV-System in einer vollvernetzten Bestandsanlage von Äpfeln und Birnen installiert. Ziel des Teilprojektes ist es, den Einfluss von PV in Kombination mit einer Kompletteinnetzung auf das Aufkommen, die Befallsstärke und -intensität von Schaderregern zu untersuchen.
Der Klimawandel bedroht durch starke Sonneneinstrahlung und zunehmende Extremwettereignisse wie Hagel und Starkregen unsere Ernten. Hinzu kommt eine sich verschärfende Konkurrenz zwischen Stromerzeugung und landwirtschafte Produktion um die Nutzung von Flächen. Agri-Photovoltaik (Agri-PV) könnte zur Lösung dieser Probleme beitragen: Dabei werden PV-Module über den Nutzflächen installiert, sodass fruchtbare Böden weiterhin für die Landwirtschaft nutzbar bleiben und ein zusätzlicher Witterungsschutz für die angebauten Pflanzen besteht. Strom und Nahrungsmittel können so auf ein und derselben Fläche gewonnen werden. Die hier verwendeten PV-Module sind durch deren Ausrichtung und Transparenz an die Bedürfnisse der Pflanzen angepasst. Aufgrund der betonlosen Fundamente kann die Anlage nach ihrer Nutzung rückstandslos demontiert werden. Das Potenzial der Technologie für Deutschland soll durch weitere Forschung erschlossen werden.
»Modellregion Agri-Photovoltaik Baden-Württemberg« heißt das Projekt, mit dem ein interdisziplinäres Konsortium aus über 20 Partnern den Ausbau der Technologie im Land vorantreiben will. Dies geschieht mit finanzieller Unterstützung des Landes Baden-Württemberg durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. In der ersten Umsetzungsphase (2021-2024) lag der Forschungsschwerpunkt auf Kern- und Beerenobst. An fünf Standorten in Baden-Württemberg (Bavendorf, Heuchlingen, Karlsruhe, Kressbronn am Bodensee und Oberkirch-Nußbach) wurden Agri-PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 1.700 kWp errichtet. In der zweiten Projektphase ab 2025 wird der Fokus erweitert, um die Potenziale der Agri-PV in Kombination mit der Legehennenhaltung, dem Weinbau, der Wiederaufforstung, dem Grünland und dem Ackerbau zu untersuchen. Parallel werden die in der ersten Phase gewonnenen Daten und Erkenntnisse verstärkt verbreitet, was die Aufbereitung und Bewertung der Daten sowie die Kommunikation der Ergebnisse an Landwirte, Behörden und die breite Öffentlichkeit beinhaltet. Ergänzend sollen Nachführalgorithmen entwickelt und getestet werden, die bei vollverschatteten Anlagen einen Kompromiss zwischen landwirtschaftlichem Ertrag und Stromertrag darstellen sollen.
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»Das Potenzial von Agri-Photovoltaik, gerade bei den Sonderkulturen wie Obst- und Weinbau, muss für eine erfolgreiche Energiewende ausgeschöpft werden. Wir werden deswegen weitere Pilotanlagen über verschiedenen Kulturen unterstützen.« (Aus den Koalitionsvertrag der Grün-Schwarzen Landesregierung für Baden-Württemberg, »Jetzt für morgen«).
Mit der Entwicklung und dem Bau von fünf Pilotanlagen in Baden-Württemberg bis 2024 zielen wir darauf, offene Fragen zur Doppelnutzung von landwirtschaftlichen Flächen zu beantworten. Informieren Sie sich über die neusten Entwicklungen und Ergebnissen des Projekts »Modellregion Agri-PV BW« auf dieser Webseite.
»Wir setzen uns dafür ein, dass weiterhin 80 Prozent Agrarnutzung auf der Fläche möglich sind. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die landwirtschaftlich genutzte Fläche prämienberechtigt wird.« Aus den Koalitionsvertrag der Grün-Schwarzen Landesregierung für Baden-Württemberg, »Jetzt für morgen«).
Bei der Realisierung unserer Agri-PV-Anlagen in Baden-Württemberg haben wir zahlreiche Erkenntnisse gewonnen. Vom Antrag der Baugenehmigung, über die Errichtung der PV-Seite, bis hin zum Netzanschluss. Erfahren Sie mehr über den Prozess auf dieser Webseite!
»Kommen meine Flächen für den Bau solcher Anlagen in Frage? Wer baut die Anlagen auf? Bleiben die Flächen förderfähig (GAP-Direktzahlungen)? Werde ich meine Kulturen weiterhin bewirtschaften können?«
Auch Antworten auf diese Fragen können Sie hier finden!
Der rasante Ausbau dieser Technologie stellt Gemeinden überall in Deutschland vor neue Herausforderungen. Ende 2024 veröffentlichte die Hochschule Kehl ein Handbuch für Genehmigungsbehörden, das den Fokus auf die Verfahrenseffizienz der verwaltungsrechtlichen Genehmigungsverfahren legt.
Hier geht es zum Handbuch.
Die erste große Agri-PV-Anlage in Heggelbach (Innovationsgruppe »APV-RESOLA«, 2016) konnte die Theorie bestätigen, dass das Konzept der dualen Landnutzung, insbesondere während Dürreperioden, diverse Vorteile bringt. Dennoch lassen sich noch keine allgemeingültigen Aussagen, beispielweise zu den Kombinationen von Anlagendesigns mit bestimmten Kulturen, treffen.
Das Fraunhofer ISE wird ein Standard-Monitoring-Konzept erarbeiten und im Rahmen dieses Projektes umsetzen. Das Konzept definiert in jedem Bereich die zu erfassenden Parameter, die erforderliche räumliche und zeitliche Auflösung, sowie einen Vorschlag zum entsprechenden Equipment. Mit Hilfe dieser Guideline sollen an möglichst vielen Agri-PV-Standorten identische Parameter erfasst werden können. Zukünftig sollen auch die erhobenen Monitoring-Daten hochgeladen und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Mehr Informationen dazu finden Sie unter dem Menü »Monitoring«.
»Das Potenzial von Agri-Photovoltaik, gerade bei den Sonderkulturen wie Obst- und Weinbau, muss für eine erfolgreiche Energiewende ausgeschöpft werden. Wir werden deswegen weitere Pilotanlagen über verschiedenen Kulturen unterstützen.« (Aus den Koalitionsvertrag der Grün-Schwarzen Landesregierung für Baden-Württemberg, »Jetzt für morgen«).
Mit der Entwicklung und dem Bau von fünf Pilotanlagen in Baden-Württemberg bis 2024 zielen wir darauf, offene Fragen zur Doppelnutzung von landwirtschaftlichen Flächen zu beantworten. Informieren Sie sich über die neusten Entwicklungen und Ergebnissen des Projekts »Modellregion Agri-PV BW« auf dieser Webseite.
»Wir setzen uns dafür ein, dass weiterhin 80 Prozent Agrarnutzung auf der Fläche möglich sind. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die landwirtschaftlich genutzte Fläche prämienberechtigt wird.« Aus den Koalitionsvertrag der Grün-Schwarzen Landesregierung für Baden-Württemberg, »Jetzt für morgen«).
Bei der Realisierung unserer Agri-PV-Anlagen in Baden-Württemberg haben wir zahlreiche Erkenntnisse gewonnen. Vom Antrag der Baugenehmigung, über die Errichtung der PV-Seite, bis hin zum Netzanschluss. Erfahren Sie mehr über den Prozess auf dieser Webseite!
»Kommen meine Flächen für den Bau solcher Anlagen in Frage? Wer baut die Anlagen auf? Bleiben die Flächen förderfähig (GAP-Direktzahlungen)? Werde ich meine Kulturen weiterhin bewirtschaften können?«
Auch Antworten auf diese Fragen können Sie hier finden!
Der rasante Ausbau dieser Technologie stellt Gemeinden überall in Deutschland vor neue Herausforderungen. Ende 2024 veröffentlichte die Hochschule Kehl ein Handbuch für Genehmigungsbehörden, das den Fokus auf die Verfahrenseffizienz der verwaltungsrechtlichen Genehmigungsverfahren legt.
Hier geht es zum Handbuch.
Die erste große Agri-PV-Anlage in Heggelbach (Innovationsgruppe »APV-RESOLA«, 2016) konnte die Theorie bestätigen, dass das Konzept der dualen Landnutzung, insbesondere während Dürreperioden, diverse Vorteile bringt. Dennoch lassen sich noch keine allgemeingültigen Aussagen, beispielweise zu den Kombinationen von Anlagendesigns mit bestimmten Kulturen, treffen.
Das Fraunhofer ISE wird ein Standard-Monitoring-Konzept erarbeiten und im Rahmen dieses Projektes umsetzen. Das Konzept definiert in jedem Bereich die zu erfassenden Parameter, die erforderliche räumliche und zeitliche Auflösung, sowie einen Vorschlag zum entsprechenden Equipment. Mit Hilfe dieser Guideline sollen an möglichst vielen Agri-PV-Standorten identische Parameter erfasst werden können. Zukünftig sollen auch die erhobenen Monitoring-Daten hochgeladen und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Mehr Informationen dazu finden Sie unter dem Menü »Monitoring«.
Die AgriVoltaics World Conference 2025 findet unter dem Motto »Challenging Agrivoltaics« vom 1.-3. Juli in Freiburg statt. Wir laden Sie ein, sich mit Forschenden, Praktikern und politischen Entscheidungsträgern zu vielfältigen Themen rund um die Agri-PV auszutauschen. Die Registrierung zur Konferenz ist geöffnet, weitere Informationen zum Event finden Sie hier.
Direktzahlungen sind ein zentrales Element der EU-Agrarförderung und machen den Großteil der ersten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik aus. Seit der Novelle 2023 sind bei Agri-PV-Anlagen nur 85 % der Fläche für den Erhalt von Direktzahlungen berechtigt. Ab 2025 soll sich die Förderung an der tatsächlich landwirtschaftlich genutzten Fläche orientieren. Mehr Infos hier.
Unser Projekt erweitert seinen Fokus. Zusätzlich zu den bestehenden fünf Anlagen für Kern- und Beerenobst werden nun auch Systeme im Forst, auf Grünland, in der Hühnerhaltung und im Weinbau erforscht. Mit über 20 Partnern aus Forschung und Praxis stellt unser Vorhaben das größte zusammenhängende Agri-PV-Projekt weltweit dar und fördert die Weiterentwicklung dieser Technologie in Baden-Württemberg.